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Walter Rüdisühli

Architekt & Publizist

08.08.1896 - 03.02.1982

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Walter kam im heute abgetragenen Stammhaus von Jakob Lorenz als Sohn des Conditors und Läckerlifabrikanten Rudolf Rüdisühli an der Ecke der Schützenmatt-/Eulerstrasse zur Welt, wuchs aber nach dem frühen Tod des Vaters bei den Eltern der Mutter in Rüschlikon auf, von wo er das Freie Gymnasium in Zürich besuchte. Nach der Maturität entschloss er sich zum Studium der Architektur an der Eidgenössischen Technischen Hochschule, deren Diplom er 1920 erwarb; dort zählten die Professoren Karl Moser und Hans Bernou1li zu seinen bedeutenden Lehrern.

 

Nach zwölfjähriger Tätigkeit in verschiedenen Büros des ln- und Auslands fand Walter Rüdisühli seine Lebensaufgabe 1932 an der Hochbauabteilung des hiesigen Baudepartements, in der er bis zu seiner Pensionierung als Adjunkt des Kantonsbaumeisters im Jahr 1965 mitarbeitete. Hier war ihm unter anderm die Projektierung und Bauleitung von Sportanlagen, insbesondere beim Stadion St. Jakob (1932-1939), der Kantonalen Handelsschule (1939-1941) und der Gellertschule (1949-1952) übertragen; ebenso wirkte er beim Umbau des Rathauses und des Staatsarchivs in den Jahren 1961-1963 mit, und freudig setzte er sich nach dem unglücklichen Flugplatzprojekt in der Hard für die Planung des Flughafens Basel-Mulhouse ein. In seinen bewährten Händen lag auch die bauliche Organisation der 2000-Jahrfeier der Stadt und der 500-Jahrfeier der Universität

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Ein halbes Jahrhundert lang trat Walter Rüdisühli neben seinem Beruf als Mitarbeiter am «Schweizerischen Baublatt» hervor, in dem er, ebenso wie in den Basler Tageszeitungen, als Architekturkritiker von Format mit gewandter Feder alle wichtigen öffentlichen Neubauten konstruktiv und wohlwollend würdigte. Weitere Früchte seines schriftstellerischen Wirkens bilden neben mehreren Bauchroniken im «Basler Jahrbuch» seine Fachtexte zu den Publikationen des Baudepartements über den neuzeitlichen Wohnungsbau und "Basel baut für die Zukunft“ (1964).

 

Seine künstlerische Begabung spiegelte sich zeitlebens in seinen anmutigen Skizzen, Federzeichnungen und Aquarellen.

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